“Ungefähr Ende Februar haben wir von der Möglichkeit erfahren, dass man das Buffet für die LLT organisieren kann. LLT steht hier für “Landesleiter:innentagung”, eine Versammlung, wo der Landesverband der Pfadfinderleiter:innen Österreichs Wahlen abhält für Stellen die neu vergeben werden müssen, wie zB die Landesleitung und die Landesbeauftragten für Ausbildung, Aufträge an die Landesleitung werden erteilt (Quelle). Das Event dient auch als Erfahrungsaustausch für Leiter:innen über Pädagogik und Ausbildung.

Und wir als RaRo nahmen diese Aufgabe gerne an! 

Die erste Aufgabe war es Informationen zu sammeln. Informationen wie zB erwartete Teilnehmer:innen-Zahl, die genauen Daten für das Event, wann wir beginnen können zum Herrichten und wann wir wieder fertig sein müssen mit dem wegräumen. Auch die Gruppe, die das letzte Mal diese Aufgabe übernommen hat, haben wir ausfindig gemacht. Sie wurden von uns ausgefragt welche Speisen und Getränke sie angeboten und in welche Mengen sie dafür eingekauft haben. Laut ihrer Erzählung haben sie Würsteln und Bier gehabt und es sei sehr viel von beiden übergeblieben. Genaue Infos konnten sie uns aber nicht wirklich geben. Wir waren also bei den meisten Sachen auf uns alleine gestellt, herauszufinden wie viel wir brauchen. Wir beschlossen uns auf Würsteln und veganes Chili, als fleischlose Alternative, zu beschränken und Bier, sowie auch eine kleine Menge an Soft-Drinks und Wein anzubieten.

Plan

Am Ende sah der Plan vor, ca. 300 Frankfurter zu kaufen, dazu Zutaten für ca. 70 Portionen veganes Chili. Für die Getränke wurden 6 Flaschen Wein, 6 Flaschen Softdrinks, 18 1.5L Flaschen Mineralwasser und 400 Flaschen Bier besorgt. Das Bier haben wir uns überlegt, dass wir das auf Kommission bei der Ottakringer-Brauerei kaufen. Dafür und für eine Kühltruhe, setzten wir uns dann in Kontakt mit der Brauerei und beschlossen Preis, Abhol- und den Rückgabe Zeitpunkt. Dadurch das wir auf Kommission gekauft haben, brauchten wir uns keinen Stress machen alles zu verkaufen. Denn alles was Originalverschlossen war, konnten wir zurückbringen und das Geld zurückerstattet bekommen.

Die Frankfurter und die Zutaten fürs Chili wurden bei Aktionen im Supermarkt eingekauft. Da wir dort nur das Chili warmhalten konnten, mussten wir es vorkochen. Dies geschah am Abend vor dem Event, damit es schön frisch ist als wir es servierten. Für die Frankfurter haben wir in unseren Bekanntenkreisen nachgefragt, ob jemand einen elektrischen Kochtopf hat, indem wir die Frankfurter dort frisch aufkochen können. Und durch Zufall haben wir auf diesen Wege das bekommen, was wir gebraucht haben. Das Wechselgeld wurde privat von einem RaRo zur Verfügung gestellt. Da dann auf kulinarischer Seite alles geklärt war, ging es an die Logistik der Bestellungen. Wir haben uns ein System überlegt, bei dem der Kunde nach dem bezahlen ein farbiges Zettelchen bekommt. Auf dem stehen dann Abkürzungen drauf für die Menge der jeweiligen Speisen und Getränke. Auch eine Kaffeemaschine war für müde Menschen da, um sich erfrischen zu können.

RaRo Teamarbeit!

Das Material und die Zutaten, welche wir am Freitag nicht fürs Chili-Kochen gebraucht haben, haben wir im Heim verstaut, damit wir es dann auf einmal am Samstag zum Austragungsort bringen konnten. Der Freund einer Ranger hat sich und seinen Transporter für uns zur Verfügung gestellt und ohne ihn wäre alles nicht so gut abgelaufen. Denn am Freitag am Nachmittag ging es dann zur Ottakringer-Brauerei, um dort das bestellte Bier abzuholen. Am Abend gab es dann das große Chili-Kochen mit guter Musik, noch besserer Stimmung und dem besten veganen Chili was ich jemals gehabt habe. Am nächsten Morgen ging es dann zur Ströck-Zentrale um das frische Gebäck abzuholen. Weiter ging es dann zum Heim, wo ein paar RaRo schon alles hergerichtet haben, dass das Einräumen des Materials so schnell geht wie möglich. Denn zu dem Zeitpunkt war es 14 Uhr, und in einer Stunde hätten wir dort (LLT) schon alles beginnen sollen herzurichten. Doch auch mit Verzögerung durch den Verkehr haben wir geschafft alles fertig zu machen für die Teilnehmer der LLT.

LLT Beginn

Um 17 Uhr begannen dann die ersten Leute zu kommen. Und nach einer Stunde auch die Realisierung, dass es an dem Abend weniger Leute werden als die Schätzung von 200 bis 300 des Organisationsteams der LLT. Die Würstel und das Chili waren heiß und so begannen dann ein paar sich einen Block und Stift zu schnappen und Bestellungen direkt bei den Leuten aufzunehmen. Es hat geholfen mehr wegzubekommen, aber irgendwann waren halt alle schon versorgt. In den Pausen gab es dann wieder einen kleinen Schub an Verkäufen, aber auch das hat sich aufgehört. Also begannen wir, nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung, alles wegzuräumen, Gebäck an Interessenten abzugeben und den Rest unter den RaRo aufzuteilen. Um 22 Uhr mussten wir mit dem ganzen Material draußen sein aus dem Gebäude. Daher schleppten wir alles zuerst raus auf den Gehsteig und dann in den Transporter, der alles ins Heim gebracht hat. Dort nahm jeder sein Material wieder mit und ging sich erstmal ausruhen. Und am Montag wurde das nicht verkaufte Bier und der Pfand wieder zur Brauerei gebracht. Am Abend wurde im Heimabend dann Fazit gezogen aus der Aktion.

Fazit war, dass wir für den Aufwand und die Zeit reingesteckt haben, ein bisschen mehr zurückbekommen hätten sollen. Durch das Geld was wir von Pfand und den noch verschlossenen Flaschen bekommen haben sind wir mit positiver Bilanz aus der Sache rausgegangen. Doch fürs nächste Mal wäre weniger vielleicht doch mehr gewesen.”


Die Pfadfinder:innengruppe Wien 51 dankt dem Autor, Rover Martin Ursenbach (E-Mail), für den Blogbeitrag und den sachlichen Bericht! Darüber hinaus hoffen wir, anderen RaRo, die sich ebenfalls für die Verpflegung der LLT entscheiden, vielleicht mit diesem Text zu helfen. Für weitere Informationen schick uns einfach eine E-Mail an raro@wien51.at oder schreib uns hier.